Sich als Pädagog*in mit Trauma zu beschäftigen, ist kein "nice to have",

das gehört in jedes Schutzkonzept!

Der Beitrag der Pädagogik in der psychosozialen Versorgung traumatisierter Kinder und Jugendlicher

Traumatisierte Mädchen und Jungen tragen bis heute ein erhöhtes Risiko, in pädagogischen Bildungs- und Betreuungseinrichtungen zu scheitern (Schmid, 2007). Dieses Risiko zeigt sich um so höher, je geringer sich das traumabezogene Fachwissen der pädagogischen Professionellen erweist. Die Besonderheiten einer negativen Traumadynamik erfordern besondere Berücksichtigungen und Schlussfolgerungen im pädagogischen Alltag, um nicht zu zusätzlichen neuen Belastungen oder eventuell retraumatisierenden Faktoren zu werden (Fegert u. Kemper, 2010)

In der Realität zeigen sich jedoch bei Überlastungserfahrungen der Fachkräfte mit einem „schwierigen" Kind oder Jugendlichen fast reflexhafte Reaktionen:

-         Ruf nach Therapie;

-         Die „Blockade“ pädagogischer Planungen;

-         Die Feststellung, im Alltag ändert sich trotz Therapie nichts;

-         Die Ausstoßung: „Er/sie ist nicht länger tragbar!“ oder

      „Wir sind nicht die richtige Einrichtung!“

So entwickelt sich eine Eskalation der Hilfen, die von zwei zentralen Aspekten gekennzeichnet wird:

-         Zum einen neigen Pädagoginnen und Pädagogen dazu, therapeutische Möglichkeiten zu mystifizieren. An diese richten sich Erwartungen, die auch von den therapeutischen Fachkräften oftmals nicht erfüllt werden können.

-         Gleichzeitig unterschätzen und entwerten Pädagogen dadurch ihre eigene Fachkompetenz, da sie sich des Wirkungsraums pädagogischen Handelns nicht ausreichend bewusst sind.

(Traumapädagogik in psychosozialen Handlungsfeldern, Ein Handbuch für Jugendhilfe, Schule und Klinik, Martin Kühn )

 


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Einführung in die traumasensible Fallsupervision

Ziel dieses Moduls ist es, Fachkräfte für traumatische Biographien von Kindern und Jugendlichen zu sensibilisieren. Es geht hier um ein Basiswissen, welches die Grundlage für die traumasensible Fallsupervision darstellt. Eine Brücke zwischen Theorie und Praxis. Der Schwerpunkt liegt in diesem Workshop deutlich auf der Praxis. Also auf der Frage: Wie können Fachkräfte, die zu betreuenden jungen Menschen und deren Familien im Alltag stabilisieren?

Nach einem dreistündigen traumapädagogischem Input, werden wir in den folgenden Fallbesprechungen die Theorie anwenden.

 

Inhouse- Seminare

In einem sechs stündigen Workshop erlangen Sie Grundlagen und beschäftigen sich mit der Frage wie Traumapädagogik in Ihrem spezifischen Arbeitsfeld umgesetzt werden kann. Dieses Angebot kann bei größeren Teams mit der Methode des Worldcafes kombiniert werden.

Inhalte:

  • Was passiert da im Gehirn
  • Wie erkenne ich Stress- und Traumareaktionen?
  • Was kann ich tun?

 

Ziel:

  • Auf der Basis einer beziehungsorientierten Grundhaltung, werden Kinder und Jugendliche unterstützt, überwältigende Emotionen zu regulieren.
  • Fachkräfte werden gestärkt in ihrem spezifischen Arbeitssetting, physisch instabilen Kindern und Jugendlichen professionell zu begegnen.

 


Worldcafe - zum Thema Traumapädagogik

Ein Worldcafe bringt viele Menschen in kleinen Gruppen ins Gespräch. Bei Inhouse Veranstaltungen mit großen Gruppen, hat sich diese Methode sehr bewährt.

  • Die Grundlage für die Gespräche sind Fragen, die zum jeweiligen Thema passen.
  • Ziel ist es, in einem strukturierten Rahmen eine inspirierende Atmosphäre zu schaffen, die dazu einlädt, sich über Möglichkeiten und Visionen auszutauschen. Die Ergebnisse werden gesammelt und bieten eine Grundlage dafür perspektivisch damit weiter zu arbeiten.

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